Blog-Containment

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Sonntag, 5. Juni 2011

9.001 Jedem Paradigmenwechsel ist eine Psychologie der Befreiung immanent

Zusammenfassung
Wir erleben eine Zeit zunehmender Unerträglichkeit, sei es die Zerstörung der Natur, die Ausbeutung von Erd-Ressourcen, die Heuschrecken-Gier teuflischer Abzokker oder die Vergiftung von Mensch und Umwelt. Es ist die zunehmende Unverantwortlichkeit des Menschen, zu meinen, er könne ohne Folgen machen, was er will.
All dies führt zu einer Hybris der Unerträglichkeit, die unabdingbar einem Paradigmenwechsel zustrebt. Ein solcher Paradigmenwechsel wird erlebt als ein Akt der Befreiung von einer unerträglich gewordenen Situation.
Wie wird ein solcher Paradigmenwechsel erlebt? Spürt der Mensch, dass er sich in einer unerträglichen Situation befindet, so ist es nicht ein Befreiungsschlag oder eine Befreiungstat, die ihn befreit, sondern jede Befreiung muss auf der Zeitachse ausgestanden werden, so unangenehm dies auch im Einzelfall erscheinen mag.

Was ist unter einem Paradigmenwechsel zu verstehen?
Lineare Abläufe wie z.B. der Bau eines Hauses, das Überqueren eines Flusses, der Flug mit einem Flugzeug oder das Bearbeiten eines Feldes finden jeweils ein vordefiniertes Ende. Das ist bei innerlichen psychischen Abläufen anders. Der Mensch ist bereit, auf der Zeitachse viel zu ertragen, wobei nicht abzusehen ist, wann das Mass denn so voll ist, dass eine Wende notgedrungen erfolgen muss. Und die Zeit, bis das Mass voll ist, muss ausgestanden werden. Eine vorzeitige Beendigung schafft neue Probleme. Psychische Prozesse haben eine innere Dynamik, deren Ende nur zurückblickend als ein psychischer Verlauf erkannt werden kann.

Jeder Paradigmenwechsel findet an einem sehr bedeutsamen Punkt auf der Zeitachse (Abszisse) statt. Machen wir uns dies einmal mit einem Schaubild bewusst.

Psychische unakzeptable Abläufe werden immer unerträglicher und als eine Hybris erkannt, bis sie im radikalen Wechsel auf der Zeitachse enden, dem Paradigmenwechsel. Was ist die Hybris? Das muss unbedingt erkannt werden, in jedem Zeitpunkt des Erlebens. Gewaltanmassung, Gier/Masslosigkeit und Grössenwahn, sind die drei Metaphern der Hybris und führen zu drei  Formen von Paradigmenwechsel als Niederlage, Verlust oder Zurückweisung. Wird eine Situation als Hybris erkannt, so liegt in der Hybris eine Steigerungsrate, die nicht linear, sondern exponentiell als eine Hyperbel verläuft.
Eine Hyperbel ist dadurch gekennzeichent, dass sie keinen Endpunkt hat, sondern sich dem Zeitpunkt des Paradigmenwechsels nur annähert, sich erst im Unendlichen mit ihm trifft und dann aus der Gegenposition eine neue Bewegung eingeläutet wird, die sich nur langsam einer neuen Normalität nähert. Eine neue Normalität entsteht immer aus der Gegensätzlichkeit im Paradigmenwechsel.
Ein Paradigmenwechsel kann als Revolution oder als Involution erlebt werden. Revolution ist ein gewalttätiger Wechsel, Involution ist ein innerlicher Bewusstseinswechsel.

Machen wir uns das einmal an einem Beispiel klar:
Die Gier des globalen Heuschrecken-Abzokkertums wird zwangsläufig trotz aller Eindämmungsversuche zum globalen Verlust führen. Im Zeitpunkt des globalem Verlustes tritt der Paradigmenwechsel ein. Dieser Wechsel kann gewalttätig oder als Bewusstseinswechsel vonstatten gehen. Weil aber der globale Verlust ja besonders die Abzokker selbst trifft, wird ein Bewusstseinswechsel vom Alleshabenwollen zum Nichtmehrnötighaben als eine Involution erfolgen.
Zurueck zu

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